Entdecke die Kraft des Sanddorns: Die Vitaminbombe aus dem Norden

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Sanddorn ist eine erstaunliche Pflanze, die nicht nur durch ihre leuchtend orangefarbenen Beeren auffällt, sondern auch durch ihre beeindruckenden gesundheitlichen Vorteile. Ursprünglich aus Nepal stammend, gedeiht der Sanddorn heute vor allem in den Küstenregionen Europas, wo er sich an sandigen Böden und viel Sonne erfreut. Seine Früchte gelten als wahre Vitaminbomben und finden vielseitige Anwendung in Küche, Kosmetik und Medizin.
Inhaltsverzeichnis

Was macht Sanddorn so besonders?

Vitamin C-Gehalt einer Zitrone
53 mg

Der Vitamin C-Gehalt einer geschälten Zitrone liegt bei 53 mg / 100 g.

Vitamin C-Gehalt von Sanddorn
200-1300 mg

Der Vitamin C-Gehalt von 100g Sanndorn liegt bei 200 -1300 mg / 100 g.

Die kleinen Beeren des Sanddorns sind für ihren außergewöhnlich hohen Gehalt an Vitamin C bekannt – bis zu 1.000 mg pro 100 g Frucht, was den Wert vieler Zitrusfrüchte um ein Vielfaches übertrifft. Neben Vitamin C enthält Sanddorn weitere wertvolle Nährstoffe wie:

  • Vitamin E: Unterstützt die Hautgesundheit und wirkt antioxidativ.
  • Beta-Carotin (Provitamin A): Fördert die Sehkraft und schützt Haut sowie Schleimhäute.
  • Vitamin B12: Besonders bemerkenswert, da dieses Vitamin sonst fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt.
  • Omega-7-Fettsäuren: Unterstützen die Regeneration von Haut und Schleimhäuten.
  • Mineralstoffe: Eisen, Kalzium, Magnesium und Mangan ergänzen das Nährstoffspektrum.

Dank dieser Zusammensetzung stärkt Sanddorn das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Zudem wird ihm eine unterstützende Wirkung bei der Senkung von Blutdruck und Blutfettwerten nachgesagt.

Woher bekomme ich Sanddorn?

Frischen Sanddorn wirst du nicht im Supermarkt kaufen können. Die Schalen der Sanddornbeeren zerplatzen leicht und er ist damit nur bedingt transportierbar.

Als Alternative zu frischem Sanddorn kannst du Direktsaft zurückgreifen, den es je nach Lage, im Supermarkt oder im Bioladen zu kaufen gibt.

Sanddorn im Garten

Du kannst ihn natürlich auch im Garten anpflanzen. Dafür benötigst du:

  • sandigen Boden (oder du hebst ein Loch aus und befüllst es mit sandigem Boden)
  • 2 weibliche und eine männliche Pflanze
  • Platz (Eine Pflanze kann bis zu 5m hoch und 4m breit werden.)

Sanddornbüsche sind dabei pflegeleicht , anspurchlos und winterhart. DIe Pflanze steht gerne in der Sonne ode rim Halbschatten.

Sanddorn schmeckt dabei nicht nur lecker, sondern stellt auch für die Vögel eine willkommene Nahrungsquelle im Winter dar.

männlicher Sanddorn
männlicher Sanddorn
weiblicher Sanddorn mit Früchten
weiblicher Sanddorn mit Früchten

Superfood von der Ostsee

Sanddorn wird zu vielen Produkten verarbeitet:

  • Sanddornbonbons
  • Sanddorngelee
  • Sanddornsaft
  • Sanddorngummibärchen
  • Sanddorntee

Wer einen Dörrautomaten (Alternativ: Backofe / Lufttrocknung) hat, kann die Beeren auch gut dörren oder Fruchtleder herstellen und dann später in´s Müsli werfen oder mit kochendem Wasser übergießen und als Tee trinken.

Tipps zum Sammeln von Sanddornbeeren

Wenn du Sanddorn nicht zufällig im Garten hast oder jemanden kennst, der es im Garten hat, dann kannst du sie unter bestimmten Umständen wild sammeln:

  1. Kontrolliere, ob du dich in einem geschützten Bereich befindest (z.B. im Nationalpark) und wo die Grenzen liegen – Gemeinden sind oft aus dem Nationalparkgebiet ausgetragen. Falls du dich in einem besonders geschützten Bereich befindest, informiere dich über die Regeln, die dort gelten, z.B. im Nationalparkhaus oder auf der Website.
  2. § 39 III BNatSchG sagt: „Jeder darf abweichend von Absatz 1 Nummer 2 wild lebende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen.“ (Stand: 17.12.2024)
  3. Respektiere die Natur und ihre Kostbarkeiten: Entnehme nur so viel, wie du brauchst und schädige die Pflanze nicht. Denk an die Tiere, die auch (im Winter) Nahrung finden müssen. Wenn du die Wurzel nicht brauchst, reiße sie niemals raus. Ernte auch nie den ganzen Fundort ab.
  4. Nichts pflücken, wenn man sich nicht eindeutig sicher ist, dass es die gesuchte Pflanze ist.
  5. Nicht neben stark befahrenen Straßen oder Flächen mit Pestizideinsatz sammeln.

Einfrieren ganzer Äste

Manche Menschen schneiden einfach Zweige vom Sanddorn ab, frieren ihn ein und schütteln dann die gefrorenen Beeren ab. Das finde ich keine gute Erntevariante, denn damit entfernst du mehr, als du brauchst. Das solltest du wenn überhaupt nur bei Sanddorn im eigenen Garten machen und niemals bei Wildpflanzen.

Sanddornmelken

Traditionell wird Sanddorn gemolken. Das heißt, dass du dir einen Eimer in die Ellenbogenvertiefunf hängst, einen Handschuh anziehst und dann am Zweig vom Strauch her zu dir hin die Beeren zerdrückst. Der Saft fließt dann an deinem Arm entlang in den Eimer. Oder du zerdrückst immer nur stellenweise und hälst den Eimer dann an die entsprechende Stelle.

Pass aber auf, Sanddorn enthält spitze Dornen.

Pflücken einzelner Beeren

Das Pflücken einzelner Beeren ist mühsam und ab und zu geht auch eine kaputt.

Den Saft kannst du verdünnt mit Wasser trinken oder zu Tee, in den Smoothie, in´s Müsli oder in den Jogurth dazugeben. Außerdem kannst du ihn zu Gelee weiterverarbeiten.

Rezept Sanddornsaft

Zutaten
  • Sanddornbeeren
  • Zucker
Anleitung
  1. Die Beeren waschen.
  2. Gib die Beeren durch ein Passiersieb, da sie große Kerne enthalten. Zerstampf sie vorher ggf. mit einem Kartoffelstampfer.
  3. Den aufgefangenen Saft misst du ab und misch ihn im Verhältnis 2:1 mit Zucker.
  4. Koche den Saft für 2 – 3 min auf und fülle ihn dann heiß in sterile Flaschen ab.

Ökologische Bedeutung und Sanddornsterben

Sanddornbüsche bieten nicht nur vielen Tieren Unterschlupf und Nahrung, sondern auch Nistmöglichkeiten, da sie mit ihrem dichten Astwerk und den Dornen ein perfektes Versteck sind.
Da sie gerne auf sandigen Böden wachsen, besiedlen sie oft auch die Dünen am Meer und verringern mit ihren Wurzeln eine Erosion.
Sanddorn enthält stickstoffbindende Bakterien an den Wurzeln und reichert so den Boden mit Nährstoffen an. Das ebnet den Weg zu einer weiteren Verbuschung der Düne mit Schwarzem Holunder, Weißdorn und Kartoffelrose.

Man sieht in den letzten Jahren vermehrt tote Sanddornsträucher an der Ostsee und zwar sowohl auf Sanddornplantagen, als auch bei den Wildpflanzen. Ursache für das großflächige Sanddornsterben könnten Pilze sein.

Fazit

Sanddorn ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein vielseitiges Superfood mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Ob als Saft, Öl oder Marmelade – die „Zitrone des Nordens“ überzeugt durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt, ihre antioxidativen Eigenschaften und ihre positive Wirkung auf Haut und Immunsystem.

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