Materialien

Seeglas

Strandglas, Meerglas, Tränen einer Meerjungfrau, Nixentränen, Strandscherben – Seeglas hat so viele Namen und doch meinen sie alle dasselbe: Glasscherben, die einst in das Meer geworfen wurden und über viele Jahre von Sand, Steinen und Salzwasser nicht nur ihre scharfen Kanten verloren, sondern auch eine wunderbar mattes Aussehen bekommen haben.

Ein besonders schönes „frosting“ bekommen die Seeglasstücke, wenn sie mindestens 20-30 Jahre im Wasser herumgewirbelt wurden.

An der deutschen Ostseeküste sind die meist gefundenen Farben grün, weiß und braun. Rot, blau, orange, violett und schwarz sind dagegen seltener. Das blaue Seeglas dürfte hier bei uns im Osten wohl meistens von den Babyölflaschen aus DDR-Zeiten kommen.

Teilweise tragen die Seeglasstücke noch Hinweise auf ihre Herkunft auf der Scherbe, wie (Teile von) Schriftzügen. Mithilfe von diversen Datenbanken zu antiken Flaschen, kann man dann mehr über seine Schätze herausfinden.

Aber man kann nicht nur Scherben finden, sondern auch Glasmurmeln. Sie stammen entweder von Kinderspielzeug oder von einer Glasflasche von 1800, designt von Hiram Codd, bei der die Murmel als Stopper verwendet wurde. Diese Flasche war vorallem in den USA in Gebrauch. Ich habe allerdings hier an der Ostsee auch schon eine grüne davon finden dürfen und bin ganz stolz auf sie.

Eine weitere Besonderheit ist Seeglas, das zusätzlich von einem Blitz getroffen wurde oder durch Feuer verformt wurde. Davon habe ich auch schon einige Stücke in meiner Sammlung. Man erkennt es sofort, wenn man es am Strand sieht.

Bernstein

Bernstein, das Gold des Meeres, ein Baumharz wird schon seit Jahrtausenden zur Schmuckherstellung genutzt.

Bernstein ist 28 – 54 Mio. Jahre alt und stammt aus einem Bersteinwald. Von welchem Baum das Harz allerdings genau stammt, konnte bis heute nicht geklärt werden. Auch wo der sogenannte Bernsteinwald einmal genau stand, lässt sich aufgrund dessen, dass Inlandgletscher der pleistozänen Vereisungen alle Spuren beseitigt haben, nicht mehr ermitteln. Wahrscheinlich gelangte das schon erhärtete Baumharz direkt vom Bernsteinwald durch einen Fluss (wahrscheinlichere Theorie) in das marine Sediment der „Blauen Erde“ oder der Bernsteinwald wurde durch das Meer bei einer Sturmflut oder einem Tsunami überflutet. Der Bernsteinwald könnte sich im östlichen Skandinavien befunden haben.

Man kann Pflanzensamen, Holzreste und Insekten, sogenannte Inklusen, eingeschlossen im Bernstein finden. Bernstein kommt weltweit vor und kann andere Färbungen enthalten, als wir sie vom baltischen Bernstein kennen. So leuchtet der dominikanische Bernstein bei Lichteinfall z.B. blau und der äthiopische Bernstein  grün. Hier findet sich ein Artikel zu dem äthiopischen Bernstein.

Chemisch gesehen besteht Bernstein ohne Inklusen aus 67-81 % Kohlenstoff und zum Rest aus Sauerstoff und Wasserstoff und manchmal auch aus Schwefel (bis zu 1%).

Eigenschaften von Bernstein

  • brennbar
  • schwimmt in gesättigten Salzlösungen
  • Moshärte von 2 – 2,5 (also ein relativ weiches Material)
  • kein Schmelzpunkt; ab 170-200°C wird er weich & formbar, ab 300°C beginnt er, sich zu zersetzen
  • sehr hoher elektrischer Widerstand, sehr niedrige Dielektrizitätskonstante (2,9): In trockener Umgebung kann man Bernstein an Baumwolle, Wolle oder Seide reiben und so elektrostatisch aufladen. Der negativ aufgeladene Bernstein zieht kleine Papierschnipsel oder Fusseln an.
  • leuchtet unter UV-Bestrahlung blau – olivgrün
  • verwittert an der Luft und durch UV-Strahlen

Bernsteinmuseum: Ribnitz-Damgarten

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